Josef Duchač

dt. Chemieingenieur und Politiker (Thüringen); CDU; Ministerpräsident 1990-1992; Leiter der Außenstelle der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest 1998-2002

* 19. Februar 1938 Bad Schlag

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1992

vom 8. Juni 1992 (lm)

Herkunft

Josef Duchač, kath., wurde am 19. Febr. 1938 in Bad Schlag (Sudetenland) geboren. Die Familie fand nach Vertreibung in Thüringen eine neue Heimat.

Ausbildung

D. besuchte die Erweiterte Oberschule und legte 1957 sein Abitur ab. Nach einer Tätigkeit als Arbeiter bei der Post und im Gummiwerk Waltershausen (1958-61) studierte D. Kunststoffverarbeitung und Wirtschaftswissenschaften und schloß mit dem Grad eines Chemieingenieurs 1964 seine fachliche Ausbildung ab. 1973 machte er sein Examen als Dipl.-Ing. oec.

Wirken

In seinem Beruf arbeitete D. ab 1964 als Schichtingenieur, Abteilungsleiter und Stellvertreter des Auftragsleiters für das Investvorhaben Zentraler Rohbetrieb Waltershausen, einem Gummiwerk. Schließlich übernahm er die Leitung der Produktion im Gummiwerk. In mehr als zwei Jahrzehnten beruflicher Tätigkeit vermied D. den Eintritt in die SED, schloß sich aber der CDU an. Er trat in der damaligen Blockpartei nicht besonders hervor.

1986 wechselte D. in den Bereich Wohnungswirtschaft beim Rat des Kreises Gotha und war in dieser Funktion bis zur Wende im Spätherbst 1989 tätig. Er kehrte nun zunächst in seinen ...